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Bahnbeleuchtung

Flutlichtmasten aus Tipp-Kick - LED-Flutlicht

Da unsere Carrera-Go-Festinstallation mit Beleuchtung in der Boxengasse ausgerüstet ist, sollte auch der Rest der Strecke ausgeleuchtet werden. Auf verschiedenen Web-Seiten und auch im Forum werden Vorschläge zum Bau von Flutlicht- oder zumindest Beleuchtungsmasten vorgestellt.

Leider sind die Masten meist mit nur einem oder zwei Strahlern ausgerüstet. Ich hab auch schon Bilder von Masten mit vier Strahlern gesehen. Aber irgendwie sind die Originalmasten mit einer Unmenge an Strahlern, die dann leuchten wie ein Tannenbaum doch ein wenig cooler. Der Aufwand zum Bau eines solchen Strahlermonsters wäre aber sicher ziemlich aufwändig und teuer (viele LEDs).

Da habe ich vor einiger Zeit die LED-Strahler von Tipp-Kick entdeckt. Die werden z.B. von GOKarli vertrieben. Der Flutlichtstrahler hat 6 LEDs mit Reflektoren. Der Teil in dem die 6 LEDs inkl. Reflektoren eingebaut sind hat die Maße von ca. 5cm Breite und ca. 3,5 cm Höhe. Im Go-Maßstab sind das Original ca. 2,2m x 1,5m. Das, denke ich ist voll OK.

Für eine Carrera Bahn die dauern auf- und wieder abgebaut wird sind die Strahler sicher toll, da sie batteriebetrieben sind und einen großen Standfuß haben. Aber auf einer Festinstallation sollte es doch möglich sein die Sache eleganter zu lösen und vor allem das Flutlicht auf einen Masten zu stellen anstatt auf diese Tipp-Kick-Konstruktion, die für ihren eigentlichen Zweck sicher perfekt ist, aber doch für unsere Zwecke sehr wenig nach Original aussieht.

Um also einen Flutlichtmasten mit mehr als vier Strahlern zu bauen und den Aufwand technisch wie auch finanziell niedrig zu halten habe ich mir einen Umbau der Tipp-Kick-Flutlichtstrahler überlegt, den ich im Folgenden beschreiben möchte:

Benötigt werden (pro Flutlichtmast):

    1x Alurohr rund außen 10mm, innen 8mm, Länge 150mm

    1x Zylinderschraube M6x20mm

    1x Dübel 8mm

    1x Alublechstreifen 10,5mm breit, 65mm lang, 1mm dick

    2x Schräubchen M2x4mm

    1x Chinch-Stecker

    Ein wenig Kabel

Zunächst werden die Tipp-Kick-Strahler zerlegt und zersägt.

Dann wird in die M6x20mm Schraube mittig ein Loch gebohrt und zwar in der Größe, dass ein Kabel bequem durch passt. In meinem Fall 3,5mm Durchmesser. Wie bekommt man das Loch in die Mitte? Ganz einfach: Ständerbohrmaschine, Schraube in Bohrmaschine einspannen und Bohrer in Maschinenschraubstock einspannen. So findet der Bohrer automatisch die Mitte. Vielleicht zunächst mit 2mm anfangen und dann mit 3,5mm aufbohren.

Den Schraubenkopf dann auf 6mm Breite und auf 2mm Höhe abfeilen.

Das abgetrennte Oberteil des original Flutlichtmasten auf der Unterseite plan schleifen und mit einer Aussparung für den zurechtgefeilten Schraubenkopf versehen (Dremel oder so). Der Kunststoff schleift sich mit einem Schleifpapierblock wie Butter.

Dann den Blechstreifen anzeichnen, zurechtfeilen oder schleifen und mit den notwendigen Bohrungen versehen. In der Mitte 6mm, die äußeren zunächst 1,5mm Durchmesser.

Die 1,5mm Bohrungen im Blech auf das Flutlichtmastoberteil abbohren. Montagerichtung des Blechstreifens markieren, nachher gibt es vier verschiedene Möglichkeiten und keiner arbeitet so präzise, dass nachher alle genau passen. Erst dann die Löcher im Blechstreifen auf 2mm aufbohren (sonst greifen die M2 Schräubchen nachher ins Leere).

Jetzt noch den Chich-Stecker von seinem Gehäuse befreien (das Gehäuse in die Tonne) und in der Ständerbohrmaschine das Gewinde auf 8mm abdrehen. Als Drehstahl empfiehlt sich für den, der keinen hat die Schneidekante eines großen Spiralbohrers. Von Teppichmessern oder ähnlichem rate ich ab. Vielleicht geht es auch mit einer Feile. Natürlich geht auch eine Drehbank.

Jetzt noch den Dübel zurecht sägen.

So sehen unsere Einzelteile jetzt aus:

Der Dübel wird bündig in das Alurohr gedrückt. Überstände abschneiden. Dann den Blechstreifen mit der zurecht gefeilten Schraube befestigen.

Jetzt kümmern wir uns noch um das Kabel. Das Flutlichtgehäuse vorsichtig an der Naht öffnen,

das Kabel mit Sekundenkleber fixieren,

das Gehäuse wieder zusammenkleben und auf dem Blechstreifen mit den M2-Schräuchen montieren.

Nun muss das Kabel noch mit dem Flutlicht und mit dem Chinch-Stecker verlötet werden.

Da ich das Flutlicht mit 12V betreiben möchte ist ein Vorwiderstand von 82Ohm notwendig. Es fließt dann ein Strom von ca. 110mA. Diesen habe ich direkt an die Platine gelötet. Falls der Chinch-Stecker nicht richtig hält sollte er mit Zweikomponentenkleber eingeklebt werden.

So sieht das ganze fertig aus:

Als Sockel werden einfach Chinch-Buchsen auf der Platte verbaut. So lässt sich alles Mögliche durch einfaches Aufstecken befestigen und wird gleichzeitig bei Bedarf mit Spannung versorgen. Nicht zuletzt lässt es sich auch sehr einfach wieder demontieren.

Und so sieht das auf der Rennbahn aus:

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Auffahrt

Schienen* biegen

Zum Bau einer Auffahrt um einen Höhenunterschied zu überbrücken, habe ich im Forum nach Lösungen gesucht. Leider gibt Auf- oder Überfahrten von Carrera für die Go (noch) nicht. Höhenunterschiede müssen mehr oder weniger durch Knicke in den Steckungen zwischen den einzelnen Schienenstücken realisiert werden. Bei langen Anstiegen ist das sicher kein Problem, aber wenn man mal kurz zehn oder zwölf Zentimeter Höhe gewinnen will ist das problematisch. Also musste eine Möglichkeit gefunden werden Schienen zu biegen.

Nach kurzer Diskussion im Forum hat sich folgende Vorgehensweise als funktionell erwiesen:

Zunächst werden die Leiterbahnen aus den Schienen ausgebaut. Einfach an der Unterseite die Leiterbahnen an den entsprechenden Stellen etwas zusammenbiegen, dann fallen sie schon raus.

Dann werden Kerben mit 3 bis 4cm Abstand in die Seitenränder der Schiene gefeilt.

Bild folgt

Dann die Schiene im Backofen auf ca. 90 Grad erhitzen. Dabei die Schienen in eine wassergefüllte Blechwanne legen (evtl. mit Bratenthermometer überwachen. Nein, Bratenthermometer nicht in die Schiene stecken, sonder nur ins Wasser legen). So werden die Schienen schön gleichmäßig erwärmt.

Bild folgt

Dann die Schiene über den Rand der Küchenarbeitsplatte gleichmäßig  biegen und zwar eine 342er Gerade nach oben und eine 342er Gerade nach unten.

Danach die Leiterbahnen ebenfalls biegen. Das ist wirklich kein Problem, die Leiterbahnen sind wirklich sehr weich. Knicke gibt es dabei keine, die Radien mit denen wir arbeiten sind wirklich sehr groß.

Bedenken wegen Autos die aufsitzen könnten haben sich als unbegründet erwiesen. Fast. Es gibt ein paar Fahrzeuge, ausgerechnet mit dem Artin-Einheits-Chassis, die am Magnet aufsitzen. Aber da auch nur manche. Bei den Carrera Go Fahrzeugen habe ich das bis jetzt nicht beobachtet.

Und so sieht das Ergebnis aus:

Bilder folgen

Wenn jemand Einwände hat und Höhenunterschiede auf so kurzer Distanz nicht braucht, mal im Ernst: Wie geil ist eine Kurve alla "Eau Rouge" auf einer Carrera Go Festinstallation? Ich habe dafür leider keinen Platz.

 

* Bin mit Modelleisenbahn durch Kindheit belastet, nenne die Fahrbahnstücke der Einfachheit halber "Schienen".

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Abstützungen

Abstützung für Brücken oder Auffahrten

Brücken oder Auffahrten lassen sich sicher auf vielerlei Art und Weise realisieren. Dabei bleibt beim einfachen Aufbau auf dem Boden sicher nur die Originalpfosten oder ein Bücherstapel oder ähnliches. Beim festen Aufbau auf einer Platte kann man sich dagegen richtig austoben. Von verdeckten Stützen (im Gelände eingelassen) bis sichtbar ist da alles möglich.

Beim sichtbaren Bau ist die Originalmethode dabei sicher nicht die eleganteste und der aufwändige Bau von Abstützungen auch nicht unbedingt das für was man bei einem festen Bahnaufbau viel Zeit investieren möchte oder kann. Hier mal eine Idee die ich für einen guten Kompromiss zwischen Aufwand und Ergebnis halte.

Ich habe die Originalstützen etwas abgewandelt.

So lassen sich auf einfache Art und Weise Stützen bauen, wie sie auch an Originalbrücken zu sehen sind.

Die Länge lässt sich etwas variieren. Verkürzen lassen sie sich nur wenig (einfach die dicken Mittelstücke kürzen, geht aber max. 2mm, dann kommt das Gewinde das nur aus einem Gang besteht). Zum Verlängern einfach ein dickes Mittelstück oben und unten absägen und dazwischen bauen, geht halt auch nur so weit es das dünne Gewindestück zulässt (ca. 1cm).

Befestigt wird das ganze oben einfach an den Originalaufnahmen an den Schienen und unten müssen wir uns Aufnahmen basteln. Dabei habe ich ebenfalls Originalaufnahmen aus defekten Schienen genommen und heraus gesägt.

Die ausgesägten Aufnahmen müssen jetzt nur noch auf einem Fundament befestigt werden. Ich habe sie einfach mit kleinen Schrauben festgeschraubt (deshalb einfach kleine Laschen stehen lassen). Das Fundament kann dann beliebig ins Gelände eingepasst werden.

    

Die Stabilität der Auffahrt ist enorm, der Aufwand wirklich nicht groß und das Ergebnis kann sich wie ich finde sehen lassen.

 

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